Samstag, 9. 5. 2015, 19:00 Uhr

Rudi Spring – Klavierabend

"MiniatUrvertrauen"

Rudi Spring – Klavier
Rudi Spring
Rudi Spring (Foto: C.A.Hellhake)

MiniatUrvertrauen

So nennt Rudi Spring seinen Klavierabend. Den gleichen Titel trug schon die 2009 erschienene CD, die ausschließlich der Klaviermusik von Jean Sibelius gewidmet ist. Sibelius‘ 150. Geburtsjahr bietet den Anlass für ein Programm, in welchem die „Kleine Form“ dominiert. Vom Jubilar werden zu hören sein die Sonatine op. 67 Nr. 1, die beiden Rondinos op. 68, die Danse élégiaque aus dem Ballett Scaramouche op.71, das Air varié op. 58 Nr. 3, Springs Klavierfassung des Orgelstücks Surusoitto, die Fünf Skizzen op. 114 und eben zwei aus einzelnen Miniaturen zusammengestellte „Suiten“. Sibelius‘ Klaviersprache zeigt sich erstaunlich querständig zu ihrer Entstehungszeit. Zwar tonal grundiert, aber oft verblüffend herb und ausgespart im Klaviersatz, lakonisch auf-dem-Punkt in der Form. Im Exzentrischen trifft sie sich bisweilen mit der rund 150 Jahre früher komponierten Klaviermusik von Carl Philipp Emanuel Bach, von dem die Sonate in e/E sowie das Rondo in c (beides 1784) erklingen wird.
Schließlich stellt Rudi Spring auch eigene Klavierminiaturen vor, zwischen 1990 und 2006 komponiert. Darunter die Bearbeitung der finnischen Volksliedmelodie „Taivas on sininen“.

Rudi Spring

wurde 1962 in Lindau am Bodensee geboren. In den Jahren 1971-75 war sein prägender Lehrer in Tonsatz, Analyse, Klavier & Komposition Alfred Kuppelmayer. 1978 begann er in Bregenz ein Kammermusikstudium bei dem Violoncellisten Heinrich Schiff, mit dem er schließlich auch gemeinsam konzertierte und auf dessen Anregung bis 1982 eine Reihe von Kompositionen entstand. Rudi Spring war 1975-86 als Kirchenorganist und ist seit 1985 immer wieder als Dirigent tätig. An der Münchner Hochschule für Musik und Theater – wo er 1981-86 Komposition & Klavier studierte – unterrichtet er seit 1999 im Rahmen eines Lehrauftrags Liedgestaltung. Dasselbe Fach seit 2008 auch am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg. Kompositorischer Schwerpunkt ist das weite Feld der Kammermusik, gefolgt vom Lied und einigen Werken für Kammerorchester, seltener für Chor. Hauptverlag ist vierdreiunddreissig, München. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen dokumentieren sein Schaffen als Komponist wie als Interpret, vor allem beim Bayerischen Rundfunk/München und beim Österreichischen Rundfunk/Dornbirn. 2000 erschien bei ADERA „Bach dreifach“: 3 CDs mit Soloklaviermusik von C. Ph. E. Bach, J. S. Bach und W. Fr. Bach; 2003/04 in Eigenproduktion „Auf Schuberts Spur“, eine weitere Dreifach-CD, die Franz Schuberts Klaviersonatenperiode 1823-26 gewidmet ist; 2009 bei ALESSA RECORDS „Miniaturvertrauen“: auserlesene Klaviermusik von Jean Sibelius. Seit 1994 verbindet ihn eine vielfältige Zusammenarbeit mit der Akkordeonistin Maria Reiter, seit 2000 mit der Sängerin Salome Kammer. Kompositionsaufträge kamen in den letzen Jahren vom Land Baden-Württemberg, dem Deutschen Musikrat, dem Münchner Kammerorchester, den Munich Puppet Players, Konstantin Wecker (Orchestrierung von dessen Filmmusik „In der Mitte eines Lebens“), dem Internationalen Bodensee-Festival, der Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart, dem Arp-Museum Rolandseck, dem Klavier-Festival Ruhr. Rudi Spring ist Träger des Internationalen Bodenseekulturpreises 2002 sowie des Lindauer Kulturpreises 2012. 2005 war er Stipendiat der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom. Für Rudi Spring gehören Vermittlung von Musik (sei es als Kammermusiklehrer, Hörseminarleiter oder Dirigent), Ausübung (als Pianist in Soloabenden, für Kammermusik, Lied und Chanson) und die schöpferische Dimension untrennbar zusammen, bedingen und befruchten sich wechselseitig.

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