Duo Neckelmann – Reichow

„Stürmisch“ der frühe,“heroisch“ der mittlere und „schwierig“ der späte Beethoven – alle drei berühmten Beethoven Variationenzyklen sind einer Instrumentalbesetzung treu geblieben, die noch deutlicher als etwa Klaviersonate, Symphonie oder Streichquartett Beethovens Lebensweg und die stete Entwicklung seines Genies hören lässt.Im Verlaufe dieses Abends musizieren Arne Neckelmann und J. Marc Reichow alle Werke Ludwig van Beethovens für Violoncello und Klavier:von der Sonate op.5 – vielleicht der ersten Cellosonate der Neuzeit –über die drei Variationenwerke nach Themen seiner Idole Mozart und Händel bis hin zur utopischen Schlussfuge der fünften Sonate…

Neckelmann und Reichow realisieren damit zum wiederholten Mal seit 2009 ihren alten Plan, gereift in langer kammermusikalischerPartnerschaft. Nicht der Wille zum „Event“ ist es, der das mehr als dreistündige Konzert (mit zwei Pausen) befeuert, sondern die Lust, im Sommer 2015 Beethovens Musik so klingen zu lassen,als sei sie gerade erst seiner Phantasie entsprungen – und nicht schon 1796 oder 1815, vor zweihundert Jahren oder mehr! Den in Bocholt aufgewachsenen Cellisten Arne Neckelmann (heute Valencia) und den Stuttgarter Pianisten J. Marc Reichow verbindet eine zwanzigjährige Zusammenarbeit, begonnen einst in der Kammermusik-Klasse des Amadeus-Quartetts an der Kölner Musikhochschule und intensiviert durch zahlreiche internationale Auftritte.