
Samstag, 5. 4. 2025, 19:00 Uhr
Fanny Azzuro – Golden Dreams
Scrjabin – 24 Préludes, Chopin – 24 Préludes
Fanny Azurro – Piano
CD-Programm, Veröffentlichung am 8 November 2024 by Naïve
Programm
Scrjabin – 24 Préludes (35’)
Pause
Chopin – 24 Préludes (43’)
Das Konzept dieses Albums entstand aus meiner Idee, zwei Kompositionen zu spiegeln, die sich einerseits ähneln andererseits aber sehr unterschiedlich sind. Der poetische Titel bezieht sich auf ein Zitat von Liszt, in dem er Chopins Préludes als „songes dorés“ bezeichnet, was ich mit „Goldene Träume“ übersetzt habe.
Fanny Azurro
Golden Dreams
Ich bin ein weiteres Mal in die magische Welt der Präludien eingetaucht, in die goldenen Träume* von Chopin und Skrjabin. Chopin, der polnische romantische Dichter, der so sensibel war; Skrjabin, der moderne russische Mystiker, der seine 24 Präludien nach dem Vorbild Chopins komponierte. Es war ein frühes Werk, seine Sprache war bereits kühn und neu, dennoch mit ausdrücklichen Bezügen zu Chopins Werk. Zwei Männer, die, jeder auf seine eigene Art Pianist, Komponist und Dichter waren; zwei unterschiedliche Charaktere und zwei Männer, die Rachmaninow sehr am Herzen lagen, meine jüngste Einspielung.
Das Konzept dieses Albums erinnert tatsächlich an mein vorheriges, The Landscapes of the Soul, 24 Preludes von Rachmaninov, aber in diesem Fall werden zwei Werke einander gegenübergestellt: Chopin und Skrijabin. Meine Liebe zur russischen Musik ist nach wie vor ungebrochen. Ich bin nach wie vor fasziniert von diesem geheimnisvollen, melancholischen Universum. Inspiriert wurde ich von meinem Mentor Boris Petrushansky, der übrigens eine Version von Skrjabins selten gespielten 24 Präludien aufgenommen hat. Diese kurzen Stücke sind eine wahrhaft farbenfrohe Reise: gleichzeitig zarte Tagträumerei und surrealer Gesang, wo wir ein nicht klassisches rhythmisches Muster entdecken können, auf halbem Weg zwischen Zuneigung und Geheimnis, zwischen dem Fließen des Wassers und dramatischen Bildern. Eine Palette, die es zu entfalten gilt, eine ganze Palette verschiedener Farben, goldene Andeutungen, Präludien, die dem gleichen Schreibmuster folgen wie von Chopin: Dur-Tonart, relative Moll-Tonart, dann aufsteigend durch den Quintenzirkel… Chopins Préludes sind so berühmt, so eindrucksvoll, so lyrisch, lieblich und wild, mit einer sehr feinen Schreibweise sowie purer und reiner Romantik. Sie sind vor allem wie kunstvolle Spitzen geknüpft. Entfernt mich das von Rachmaninow? Ja und nein. Bin ich ein großer Romantiker? Wahrscheinlich!
* Die Préludes von Chopin sind Kompositionen einer ganz eigenen Ordnung. Entgegen der wörtlichen Überstzung sind sie nicht einfach Einleitungen zu anderen Stücken, es sind poetische Präludien, analog zu denen eines großen zeitgenössischen Dichters, die die Seele in goldene Träume hüllen und sie zum Himmel erheben. Ihre Vielfalt ist bemerkenswert. Das handwerkliche Geschick und das Wissen, das in ihnen steckt, kann man nur nach einer sorgfältigen Analyse schätzen. Alles scheint aus einem ersten Entwurf, einem Impuls, einer unerwarteten Begebenheit zu stammen. Sie haben die natürliche Eleganz, welche Werke eines Genies auszeichnet“. Liszt über die Préludes von Chopin.
In Bezug auf Skrjabins Werk kann sich das Wort „golden“ auch auf den Goldenen Schnitt beziehen. In der Tat „verbirgt sich hinter den geradlinigen formalen Mustern [seiner Werke] (…) eine ganze geheime unterirdische Welt numerischer Proportionen, goldener Schnitte und Fibonacci-Folgen, die der unsichtbaren Geometrie der Renaissance-Maler ziemlich ähnlich ist.“ (Skrjabin und seine Suche nach dem Absoluten!), so Manfred Kelkel in seinem Buch Alexander Skriabin (Fayard)
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